Sterne im Größenvergleich

Wieviel Sterne sehen wir am Himmel?
Mit bloßem Auge sehen wir etwa 2000 bis 3000 Sterne am Nachthimmel. Dabei fällt auf, dass sie verschieden hell sind. Es gibt eine Handvoll besonders heller Sterne, die man als "Sterne erster Größe" bezeichnet. Dann kommen etwa zehnmal soviel Sterne "zweiter Größe" und so geht es weiter bis zur "sechsten Größe"; das sind Sterne, die man mit bloßem Auge gerade noch sehen kann.
Die Sterne, die man in jeder klaren Nacht sehen kann, stehen scheinbar immer an der selben Stelle, als seien sie an der Himmelskugel festgenagelt. Deshalb nennt man sie Fixsterne.
Außer Sonne und Mond sehen wir mit bloßem Auge fünf Himmelskörper, die nicht zu den Fixsternen gehören, da sie ihre Stellung am Himmel langsam, aber deutlich sichtbar verändern. Das sind die Planeten oder Wandelsterne. Sie tragen die Namen griechischer oder römischer Götter: Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Zu ihnen gehören noch die nur mit Fernrohr/Teleskop sichtbaren Planeten Uranus, Neptun und Pluto (Zwergplanet) und schließlich auch unser Heimatplanet, die Erde.
Stern Sirius aus meinem LIVE Stream
Teleskop: Celestron Nexstar 8SE
Wie misst man die Größe eines Fixsterns?
Von unserer Sonne wissen wir, dass ihr Durchmesser 109-mal größer ist als der unserer Erde. Wie groß sind nun die üblichen Sterne? Im Gegensatz zu den Planeten in unserer Nähe können wir die Durchmesser der Fixsterne nicht direkt messen. Sie sind soweit entfernt, dass sie auch bei den größten Vergrößerungen mit unseren Teleskopen gestochen scharfe Punkte bleiben. Wenn wir also die Größe der Sterne bestimmen wollen, müssen wir einen Umweg einschlagen. Er führt über die Farbe und damit über die Oberflächentemperatur der Sterne. Schon mit bloßem Auge können wir sehen, dass Sterne verschieden gefärbt sind. An der Farbe kann man die Temperatur ablesen, die mit der Farbskala von rot über gelb, weiß bis blau laufend steigt. Die roten Sterne sind nur 3000 Grad heiß, während die blauen Sterne Oberflächentemperaturen bis zu 35000 Grad erreichen. Unsere Sonne ist mit ihrer Temperatur von 5900 Grad ein gelber Stern. Das ist erst der halbe Umweg zur Berechnung der Größe eines Sternes. Wir wissen, dass ein Körper um so heller wird, je heißer er glüht. Nun vergleichen die Astronomen die Farbe und die Leuchtkraft eines bestimmten Sternes miteinander und schließen daraus auf seine Größe. Wenn ein roter Stern mit seiner schwachglühenden Oberfläche dennoch sehr hell ist, muss er eine gewaltige Größe haben. Nur so lässt sich seine riesige Gesamtleuchtkraft erklären.
Bilder mit meinen ZWO Seestar S50
Was sind Riesen und Zwergsterne?
Man hat festgestellt das unter Sternen Riesen und Zwerge gibt. Die größten unter ihnen sind die roten Riesen, weil sie trotz ihrer geringen Abstrahlung pro Quadratmeter bis 50000 mal heller als die Sonne sind. Die größten Riesen sind bis zu 200 mal größer als unsere Sonne. In ihrem Inneren hätte unser Sonnensystem bis zur Bahn des Planeten Mars Platz. Der Sirius ist ein weißer Stern, 20 mal so hell wie unsere Sonne. Seine Oberflächentemperatur beträgt 10000 Grad. Er ist etwa doppelt so groß wie die Sonne. Es gibt aber auch zahllose Zwergsterne, vor allem die roten Zwerge, die die Hälfte oder gar ein Fünftel des Sonnendurchmessers haben. Unsere Sonne ist der Größe nach ein recht durchschnittlicher Stern mit vielen Milliarden ähnlich großer Geschwister in der Milchstraße. Glücklicherweise hat sie aber genau die richtige Größe und Helligkeit, um unserer Erde als nährendes Zentralgestirn zu dienen. Wäre sie wärmer oder auch kälter, wäre jedes Leben auf der Erde ausgeschlossen. Eine Besonderheit sind die weißen Zwerge. In ihnen hat sich die Materie so ungeheuer verdichtet, dass eine ganze Sonnenmasse in die Größe der Erdkugel hineinpasst. Dabei haben wir es allerdings mit einer Abart der Materie zu tun; eine Streichholzschachtel aus diesem Sternmaterial wöge 900 Tonnen. Da die weißen Zwerge sehr heiß sind, sind sie trotz ihrer kleinen Oberfläche sehr hell. Nut darum konnten wir sie entdecken.
Was ist eine Supernova?

Eine Supernova ist die schnelle Explosion eines Riesensterns. Er strahlt dabei ungeheure Energiemengen ab und schrumpft dann zum weißen Zwerg.
Jeder größere Stern erlebt am Ende seines Daseins eine Katastrophe. Wenn er seinen atomaren Brennstoff, den Wasserstoff, aufgebraucht hat, versagt der Strahlungsdruck, der von innen heraus die riesige Gaskugel im Gleichgewicht hielt. Dann bricht der Stern buchstäblich binnen Sekunden zusammen und wird schlagartig zu einem weißem Zwerg.
Quelle: Was Ist Was