Nebel
Nebel im Weltall – oder astronomisch korrekt Nebel (Nebulae) – sind riesige Wolken aus Gas und Staub im Universum. Sie sehen oft wunderschön und farbenprächtig aus, besonders auf Aufnahmen von Teleskopen wie dem Hubble-Weltraumteleskop. Es gibt verschiedene Arten von Nebeln, die jeweils eine wichtige Rolle im Lebenszyklus der Sterne spielen.
Die wichtigsten Arten von Nebeln
1. Emissionsnebel
Leuchten selbst, weil sie von nahegelegenen heißen Sternen angeregt werden.
Beispiel: Orionnebel – dort entstehen gerade neue Sterne.
2. Reflexionsnebel
Leuchten nicht selbst, sondern reflektieren das Licht naher Sterne.
Wirken meist bläulich, weil sie vor allem kurzwelliges Licht streuen.
3. Dunkelnebel
Dichte Staubwolken, die das Licht dahinterliegender Sterne blockieren.
Sehen aus wie dunkle Flecken vor einem helleren Hintergrund.
Beispiel: Pferdekopfnebel.
4. Planetarische Nebel
Entstehen, wenn alte Sterne ihre äußeren Hüllen abstoßen.
Der verbleibende Kern leuchtet und bringt das Gas zum Glühen.
Trotz des Namens haben sie nichts mit Planeten zu tun.
5. Supernova-Überreste
Entstehen nach einer gewaltigen Sternenexplosion (Supernova).
Beispiel: Krebsnebel, der Überrest einer Supernova aus dem Jahr 1054.
Der Orionnebel
Eigene Aufnahmen


Der Orionnebel, am Winterhimmel mit bloßem Auge sichtbar, ist 1300 Lichtjahre von unserer Sonne entfernt. Er hat einen Durchmesser von etwa 16 Lichtjahren. Astronomen glauben, dass in diesem Nebel neue Sterne entstehen.
Der Pferdekopfnebel

Der Pferdekopfnebel ist eine Wolke aus kühlem Staub, die sich vor einem Schleier heißer, glühender Gase erhebt und damit den Blick auf dahinter liegende Galaxien verdeckt.
Weitere Aufnahmen mit meinem Teleskop
Planetarischer Nebel Messier 57 (Ringnebel) mit einem Durchmesser von etwa einem Lichtjahr

Warum sind Nebel wichtig?
Sternenwiegen: In vielen Nebeln entstehen neue Sterne - sie sind Geburtsstätten des Universums.